Alltagsmenschen und Biotop Wildpark

Erinnert ihr euch an meinen Ausflug in den westlichen Zipfel des Münsterlandes, zur Wasserburg Anholt? Wenn nicht, kommt ihr hier nochmal dort hin. Jedenfalls hatte ich den Besuch mit einem Abstecher in die älteste Stadt am unteren Niederrhein, nach Rees verbunden, weil dort in der Zeit vom 24. April bis 24. Juli 60 lebensgroße Betonfiguren der Wittener Bildhauerin Christel Lechner stehen sollten. Titel der Betonfiguren Ausstellung „Alltagsmenschen“. Und so war es auch, allerdings hatte ich vor 4 Wochen dank Spontanbesuchs und mangels Plan leider nicht alle Figuren entdeckt.

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So war ich letzte Woche nochmal dort. Dieses Mal hatte ich einen Plan, weil ich selbigen unter www.rees-erleben.de ergoogelt hatte. Die Figuren scheinen beliebte Fotoobjekte zu sein, denn an jeder (für mich neuen) Figur fanden sich eine gute Hand voll Leute ein, um die Alltagsmenschen zu fotografieren. Ich weiß nicht, ob ihr das versteht, aber ich finde Fotoobjekte, die im öffentlichen Raum stehen einfach Klasse. Lustig, überraschend und weil es eben Alltagsmenschen sind auch irgendwie ein bisschen vertraut. So habe ich bei drückendem, etwas schwülen Wetter die zweite Runde durch den Ort gedreht und dabei entdeckt, daß Rees, unabhängig von den Alltagsmenschen, sogar einen kleinen Skulpturenpark hat. Um alle Betonfiguren zu besuchen läuft man übrigens ca. 2 km.

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Danach ging es zu einem Besuch in den Biotop Wildpark Anholter Schweiz. Der Wildpark gehörte in früheren Zeiten mal mit zum Park der Wasserburg Anholt, ist aber mittlerweile abgetrennt und kostet gesonderten Eintritt. Der erste Eindruck nach Betreten des Parks ist etwas ernüchternd, denn Waldwege hinter einem Zaun, dafür so dachte ich lohnt der Eintritt nicht wirklich. Aber 6 km möglicher Gesamtweg wollen ja auch erstmal erlaufen werden. Mit dem Faltplan in der Hand überlege ich mir, welchen Weg ich einschlagen soll, denn von ganz außen bis ganz innen, mit diversen Quer- und Zwischenwegen ist alles dabei. Ich wähle den äußeren Weg und ein paar Ecken weiter sehe ich im Wald die ersten Rehe, etwas weiter vorne zwei Hirsche liegen. Die Tiere sind keine Streicheltiere und der Park ist auch kein Zoo, im Gegenteil, die Tiere leben in abgezäunten aber großen Gehegen. Dazwischen ebenerdige, feste Wege und rechts und links weitestgehend Natur.

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Entlang des weiteren Weges finden sich ein paar Holzhäuser, die zum einen Regenschutz für die Besucher bieten (was an dem Tag meines Besuchs nicht nötig war) und zum anderen einen Beobachtungsposten in Richtung der Tiere darstellen. Hier sind die Tiere gewöhnt, daß Gesichter aus den Fenstern ins Gehege gucken :-). Besonders süß war die Wildkatze, welche z.Zt. Nachwuchs hatte und diesen (hinter einer Glasscheibe) auch durch Fauchen verteidigte. Durch das Esel Gehege, konnte man, so wie ich das aus der Ferne beobachten konnte, sogar mitten hindurchgehen und auch zu den Ziegen konnte man ins Gehege gehen, der Futterautomat (50 ct.) hing vor dem Tor. Last but not least kam ich dann noch am Bärenwald vorbei, welcher die Schwarz- und Braunbären beheimatete. An diesem Nachmittag, lagen die Bären aber faul auf der Wiese und genossen die Sonne. Anders als in manchem Zoo, wo Gräben die Tiere von den Menschen trennen, wurden diese Gehege durch Zäune und Starkstrombarrieren gesichert. Das mutete auf Grund der Höhe der Zäune ein bisschen wie Jurrasic Pak an 😮 .

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In Mitte des Parks, an einem kleinen See gelegen, gibt es schließlich das Schweizer Häuschen, ein Restaurant, das zu einer kleinen oder größeren Pause einlädt. Vogelgeschrei aus dem Wald nebenan läßt für einen Moment das Gefühl eines Dschungels aufflammen, wären da nicht die Einrichtungen der Zivilisation wie Toiletten oder Kinderspielplatz :-). Letzten Endes hat mir der Park doch ganz gut gefallen und wenn es nicht zu voll ist, läßt es sich dort durchaus entspannen. Als ich den Park verlasse, sind immerhin 3 Stunden vergangen. Mehr Bilder gibt’s bei Flickr und GooglePhotos.

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