Telekom will meine De-Mail Anmeldung nicht

Daß eine e-mail sowas wie eine digitale Postkarte ist, das weiß man. Was liegt also näher als eine Art digitalen Brief zu erfinden? Die altehrwürdige Deutsche Post hat mit ihrem Dienst E-Post bereits vor mehr als einem Jahr einen Start in das digitale Zeitalter gewagt. Ich gebe zu genutzt habe ich den Dienst bisher nicht, aber die Anmeldung war relativ einfach. Dokument ausfüllen, bei der Postfiliale mit dem Ausweis registrieren, eine Antwort per SMS und per Brief mit dem Freischaltkennwort erhalten, fertig.

Parallel dazu hat unsere „Wir-machen-mal-was-wovon-wir-wenig-Ahnung-haben“ Bundesregierung das De-Mail-Gesetz verabschiedet und seit rd. zwei Monaten bieten jetzt u.a. auch die Telekom (neben Web.de und GMX) ein entsprechendes System, das sich DE-Mail nennt an. Da ich immer neugierig bin, habe ich auch hier eine Registrierung in die Wege geleitet. Eigentlich bin ich ja seit Jahren zufriedener Telekomkunde, aber die De-Mail Registrierung ist wohl mehr eine Kundenverarsche Kundenbeschäftigungstherapie.

1. Irgendwann Ende August die Registrierung im Netz ausgefüllt, ausgedruckt, im nächsten Telekom-Shop abgegeben und via Personalausweis bestätigt, daß ich auch ich bin.
2. Nach rd. 3-4 Wochen erste Reaktion „Leider konnten wir Ihr De-Mail-Konto nicht einrichten, da wir die Identifizierung nicht vollständig abschließen konnten. Bitte registrieren Sie sich erneut„. Ähm .. wie jetzt? Warum?
3. Wofür gibt’s Hotlines? Genau, um sich heiße Luft anzuhören 😉 . Also angerufen und nach dem Grund gefragt. Konnte man mir aber nicht sagen. Sie müssen sich neu registrieren.
4. Ende September die zweite Registrierung im Netz ausgefüllt, ausgedruckt, im nächsten Telekom-Shop abgegeben und via Personalausweis bestätigt, daß ich immer noch ich bin.
5. Nach rd. 6 Wochen wieder eine Antwort. Aha, dieses Mal etwas ausführlicher … „Leider können wir Ihnen das De-Mail Konto im Moment noch nicht einrichten, da bei uns im Rahmen Ihrer Identifizierung ein Fehler aufgetreten ist„. Dann ein bischen mehr Text, wo ich mich neu einloggen und neu registrieren kann. Laufe langsam rot an. SAGT MAL GEHT’S NOCH!!??
6. Via Twitter wurde ich auf http://www.telekom.de/de-mail/hilfe-und-kontakt verwiesen. Dort steht eine De-Mail Adresse, die man nur via De-Mail erreichen kann. Ähm .. ja?!? Aber zur Ehrenrettung, es gab auch noch ein Kontaktformular.

Sagt mal werte Telekom, wollt ihr eure Kunden verarschen? Ist das ein Spiel und ich habe das nächste Level noch nicht erreicht? Muß ich irgendwo noch den goldenen magenta Ring finden oder die Endkampfwaffe laden? Soll ich mich jetzt in der Tat ein drittes Mal registrieren? Mit welchem Ergebnis? Daß ein Fehler aufgetreten ist? Wenn ihr so eure Anmeldungen bearbeitet, kann das ja nur eine Totgeburt werden. Laßt mich tippen, das Projekt wird bis Ende 2015 eingestampft, kurz nach der Eröffnung des Berliner Flughafens.

Kleines Update vom 12.11.2012: Die Antwort der Telekom mit allen wichtigen Punkten, die anzukreuzen oder auszufüllen sind, kam heute per e-mail. So wie’s aussieht, hat der Shop das Kreuz bei „gültiges Personaldokument“ vergessen :-(. Das Kästchen ist aber auch so unscheinbar, daß wir es beide nicht entdeckt haben.

Kleines Update vom 18.11.2012: Gestern habe ich einen neuen Versuch unternommen. Wird wohl wieder 6 Wochen dauern, bis ich vom Ergebnis berichten kann.

Update vom 23.11.2012: Unglaublich, heute konnte ich (wettertechnisch bedingt) einen etwas eingeweichten Briefumschlag aus dem Breifkasten fischen. Meine Anmeldung bei De-Mail hat funktioniert. Das ich das noch erleben durfte. Jetzt fehlt nur noch das Passwort, das mit getrennter Post kommt.

T-Online Phishingmail

Es soll ja geschickte Phishing Mails geben, die einem vorgaukeln, man hätte wirklich Post vom tatsächlichen Absender bekommen, aber bei so einem Text, wie ich ihn heute erhalten habe, besteht wohl keine Gefahr 😀 . Ich habe den Text so wie er war übernommen, also incl. der eigenwilligen Komma- und Zeichensetzung.

T-Online Billing Center : Letzte Bekanntmachung

Sehr geehrtes Mitglied,
Vielen Dank für Ihr T-Online.
Leider hat ein Problem Verarbeitung Ihrer Zahlungsinformationen worden. Bitte haben Sie Verständnis, dass ohne unverzügliche Aktualisierung Ihrer Zahlungsinformationen, Kann Ihr T-Online Internet Service abgesetzt werden. So aktualisieren Sie Ihre Zahlungsinformationen zu dieser Zeit, besuchen Sie bitte unsere sicheren Server Web-Formular indem Sie auf den Hyperlink unten: …

Danach folgte der Link, auf den ich dann aus unerklärlichen Gründen nicht geklickt habe 😀 .

Twitter und Facebook Button im Blog


Wollt ihr ein bischen Werbung für euren Blog machen? Was wäre da einfacher als einen Weiterempfehlungsbutton gleich unter den Beitrag zu setzen. Läuft euer Blog auf der Seite von WordPress.com? Dann solltet ihr mal in euer Dashboard unter „Einstellungen / Settings“ schauen. Mir ist das heute erst aufgefallen, als ich im Dashboard auf eine „WordPress.com Ankündigung“ gestoßen bin.

Während der „Like“ Button schon etwas länger da ist kann man nun auch per Drag and Drop z.B. einen Twitter Button, einen Facebook Button, einen Druck Button und mehr unter den eigenen Beitrag platzieren. Und um zu wissen, wieviel Leser auf einen dieser Buttons gedrückt haben wurde auch die Statistik entsprechend erweitert.

Wer mehr wissen will findet hier mehr Informationen und eine kleine (englischsprachige) Anleitung gibt es auch und zwar hier.

E-Post und De-Mail was ist das eigentlich

Seit ein paar Tagen ist es möglich sich eine rechtssichere e-mail Adresse bei der Deutschen Post AG und verschiedenen E-Mailprovidern zu reservieren.

Bei der Deutschen Post AG heißt das System E-Post und ab sofort ist die Registrierung von Mail-Adressen für den E-Postbrief möglich. Wer als erstes kommt oder einen ausgfallenen Namen hat bekommt eine Adresse vorname.nachname@epost.de, wer später kommt muß eine Zahl an den Namen anhängen, also vorname.nachname.zahl@epost.de. Der Versand wird nur von E-Post an E-Post Kunde möglich sein und voraussichtlich je 55 ct. kosten (Zusatzleistungen noch nicht eingerechnet). Und wenn der Empfänger kein E-Post Kunde ist? Dann wird der Brief gedruckt, kuvertiert und auf dem Papierweg dem Empfänger zugestellt. Ob sich die 55 ct. lohnen muß sich zeigen.

Um sicherzustellen, daß der E-Post Kontoinhaber der ist, für den er sich ausgibt, erfolgt die Kontrolle einmalig über das Postidentverfahren, also der Vorlage des Personalausweises am nächsten Postschalter. Zusätzlich ist für die Bezahlung eine Art Prepaidkonto einzurichten.

Provider wie die Deutsche Telekom (T-Online), Web.de oder GMX bieten im Gegenzug ein Produkt Namens DE-Mail an. Das Prinzip dürfte das gleiche sein, wobei ich nicht weiß ob der Versand der Provider auch untereinander funktionieren wird. Die e-mail Adresse hier wird vermutlich lauten vorname.nachname@provider.de-mail.de wobei „provider“ der Name des jeweiligen Anbieters wie gmx, web oder t-online ist (ebenfalls erweitert um entsprechende Zahlen, wenn der Name bereits vergeben ist).

Wieviel Porto eine De-Mail später kosten soll, ist noch nicht klar, vermutlich aber weniger als die o.g. 55 ct. Während die Registrierung der E-Post Adressen bereits möglich ist, können DE-Mail Adressen z.Zt. nur reserviert, aber noch nicht registriert werden.

[Update] Hier noch ein interessanter Artikel auf der Seite Teltarif „De-Mail vs. ePost: Alle wichtigen Details im Überblick“.

Falschmeldung auch Hoax genannt

e-mail Wann habt ihr das letzte Mal eine e-mail, einen Tweet o.ä. ungeprüft weitergeleitet, weil ihr dachtet, der Inhalt klingt wichtig? Ein neuer Computervirus ist im Umlauf, jemand benötigt ganz dringend eine seltene Blutgruppe, irgendetwas in der Art? Mal darüber nachgedacht, daß die Meldung ein Scherz sein könnte, eine Art Kettenbrief, ein sogenannter „Hoax“? Davon gibt es mehr als ihr denkt und vielleicht ist bereits der Absender von dem ihr die Info bekommen habt darauf hereingefallen.

Wikipedia sagt zum Thema „Hoax“ recht verständlich „Als Hoax (engl. für Jux, Scherz, Schabernack; auch Schwindel) wird heute meist eine Falschmeldung bezeichnet, die per E-Mail […] verbreitet, von vielen für wahr gehalten und daher an Freunde, Kollegen, Verwandte und andere Personen weitergeleitet wird„.

Der Mensch will Gutes tun, verstopft aber u.U. nur die Postfächer mit veralteten oder vollkommen erfundenen Meldungen. Was kann man tun? Ignorieren? Vielleicht eine Lösung, so unbarmherzig sie auf den ersten Blick klingt. Eine andere Möglichkeit, 5 Minuten Zeit nehmen und die Webseite der TU-Berlin aufrufen. Dort findet ihr Massenmails, Kettenbriefe, trügerische SMS Notrufe und vieles mehr sauber sortiert. Sogar Extralisten z.B. zum Thema „Instant Messenger Hoaxes“ (dazu zählt in gewisser Weise auch Twitter) gibt es.

Ganz krass wird es, wenn Namen, Adressen oder gar Telefonnummern verbreitet werden. Hier sollte 5 Minuten Recherche auf jeden Fall vor der Belästigung vielleicht Unbescholtener stehen.

Internet, e-Mail und Spam

e-mail_at Wer hat sich nicht schon mal geärgert, daß plötzlich Spam im e-mail Briefkasten gelandet ist und man sich einfach nicht erklären konnte, wie die Adresse an den Versender gelangt ist. Wer sichergehen will, eine Adresse zu besitzen, die eine gewisse Zeit existiert, einem aber trotzdem nicht den e-mail Briefkasten verstopft, dem empfehle ich Spamgourmet.

Nach einmaliger Registrierung (und Angabe der „echten“ e-mail Adresse bei Spamgourmet) wird man aufgefordert einen Benutzernamen zu wählen. Dieser Benutzername (oder Nickname) ermöglicht einem anschließend das Erstellen einer fast beliebigen e-mail Adresse nach folgendem Muster:

irgendwas.anzahl.benutzername@spamgourmet.com

Ich zitiere mal (sinngemäß) von der Spamgourmet Homepage:

„irgendwas“ ist ein ausgedachtes Wort, das zuvor noch nicht verwendet wurde, „anzahl“ die Anzahl der E-Mails, die über diese E-Mail-Adresse an das echte Postfach weitergeleitet werden sollen (maximal 20) und „benutzername“ der Benutzername.

Lautet der Benutzername z. B. „spamcowboy“ und man vergibt die Adresse

ausgedacht.2.spamcowboy@spamgourmet.com

so wird diese Adresse beim ersten Gebrauch automatisch angelegt (man muß nichts einrichten) und höchstens zwei Nachrichten dorthin werden an das echte Postfach weitergeleitet. Weitere Nachrichten an diese Adresse werden verschluckt. Die Anzahl kann auch durch Buchstaben verschlüsselt werden. Der erste Buchstabe nach dem ersten Punkt zählt z.B. „B“ in Blog = 2.

ausgedacht.blog.spamcowboy@spamgourmet.com

Das ausgedachte Wort für „irgendwas“ kann auch noch auf bestimmte Begriffe eingeschränkt werden oder mit einem Präfix weiter geschützt werden. Ist der Zähler „anzahl“ überschritten, wird man unter dieser e-mail Adresse nie mehr belästigt.

Der Vorteil dieses Dienstes ist, daß man sich nicht ständig bei irgendeinem e-mail Anbieter anmelden und neue e-mail Adressen erfinden muß, sondern daß man sich, ohne die Homepage weiter zu besuchen, einfach eine Adresse mit seinem Benutzernamen ausdenken kann. Besucht man die Homepage von Spamgourmet doch noch mal, kann man sehen, wieviele (Spam-)e-mails auf alte Adressen eingegangen sind. Bei mir wurden insgesamt bereits 28.366 Spams verschluckt 😀 .