
Halden, seit Essen 2010 stellvertretend für das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt war, habe ich ganz viele von ihnen besucht. Rheinpreußen in Moers, Norddeutschland in Neukirchen Vluyn, Haniel in Oberhausen, Beckstraße in Bottrop, Schurenbach in Essen, Hoheward in Herten … und sicher noch ein paar mehr. Die Mottbruchhalde in Gladbeck, fast in Sichtweite zum Tetraeder (Beckstraße), ist erst seit 2022 für den Publikumsverkehr geöffnet.




Die Mottbruchhalde wird in den Beschreibungen als eine von 8 Halden beschrieben, die a.G. des Stadtteils Gladbeck Brauck, alle im Umfeld als sogenannten „Brauker Alpen“ liegen. Ihre Höhe wird mit 88 Metern angegeben, wobei der Vulkanartige Krater an seiner höchsten Erhebung rd. 121 Meter erreicht. Damit ist sie zwar etwas niedriger als die Halden Haniel oder Hoheward (beide über 150 Meter), gehört aber dennoch zu den höheren Halden im Ruhrgebiet.

Ob die Halde schön ist, ist sicher Geschmackssache, sie bietet jedenfalls eine gute Aussicht, auch auf die benachbarte Halde Graf Moltke, und zumindest am letzten Montag war es ordentlich windig da oben. Eine Landmarke im Sinne eines Kunstwerks hat die Halde nicht zu bieten, was etwas schade ist, dafür steht auf 88 Metern Höhe ein Windrad und dafür ist Wind natürlich gut. Die Nabenhöhe wird im Netz mit rd. 130 Metern angegeben, an der obersten Flügelspitze sind es lt. Beschriftung am Windrad 199,15 Meter.




Ich bin vom Parkplatz an der Heringstraße losgelaufen, zunächst entlang der Boye, dessen Flußbett betreits renaturiert und umgestaltet schien, das Bett des Hahnenbachs sowie die Fuß-/Radwege drumherum waren allerdings noch in Bau. Vom Parkplatz bis zur Haldenspitze sind es rd. 2,5 – 3 km, also ein Weg den man gut zu Fuß oder mit dem Rad bewältigen kann. Der Weg ist bis auf ein ca. 50 Meter kurzes steiles Stück bequem zu erlaufen.

Und wenn man einmal oben ist, heißt es Aussicht genießen. Mit ein bisschen Glück kann man den Fernsehturm in Dortmund erahnen, die Halde Hoheward, die Hochhäuser von Essen, den Gasometer in Oberhausen, den Nordsternpark und natürlich die Halden Beckstraße (Tetraeder) und Haniel (Totems). Zum Tetraeder sind es übrigens rd. 4,5 km, wer noch ein bisschen weiter laufen möchte, hat Gelegenheit dazu. Wer lieber Bilder gucken möchte, bei Flickr und Google Photos gibt es noch ein paar davon.
