Freilichtmuseum und Jahrmarkt

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Samstag Morgen, die Sonne kämpft sich gerade durch die Wolken, als ich bereits im Auto sitze. Ziel ist heute Kommern. Kommern? Mein Navigationsgerät versucht die Straße zu finden, tut sich aber schwer. Kleine Recherche, ach so Mechernich muß ich eingeben, dann klappts auch mit der Strecke. Es ist kurz nach 9.15 Uhr als ich aufbreche. Mein Weg führt mich etwas westlich von Köln in die Eifel. Das Freilichtmuseum Kommern läd jedes Jahr nach Ostern für eine Woche zum „Jahrmarkt anno dazumal“. Der Parkplatz füllt sich bereits, als ich gegen 10.30 Uhr ankomme. 2,50 € für’s Parken, das ist zivil und auch der Museumseintritt in Höhe von 7,50 €/Erw. ist im normalen Bereich, wenn man bedenkt, daß Kinder unter 18 Jahren nichts (extra) zahlen.

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Gut Kinder hatte ich jetzt keine dabei, aber meine Kamera, ein paar Getränke und was man sonst so braucht, wenn man am Ende einen Blogbericht schreiben will. Vom Parkplatz geht es für etwa 300 Meter steil bergan bis zum Eingang. Hinter der Kasse ist es kurz etwas wuselig, Blumenstände preisen ihre Frühlingsware an, ein kopfsteingepflasterter Weg geht noch einmal weniger Meter bergan und dann bin ich bereits zwischen den ersten Museumshäusern. Das Freilichtmuseum zeigt Originalhäuser aus dem Westerwald, der Eifel (z.Zt. im Umbau), vom Niederrhein, dem Bergischen Land und z.Zt. in Entstehung aus dem Rheinland. Ein Geländeplan leitet den Besucher über einen von drei Rundwegen die eine Länge zw. 1,2 km und 2,5 km haben. Alles relativ gut zu bewältigen, wenn man den ersten Anstieg vom Parkplatz gut überstanden hat ;-).

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Dazwischen liegen, fast mitten im Wald, zwei Windmühlen und das Waldhaus als Infopunkt zum Nationalpark Eifel. Wer die Museumshäuser betritt, kann sich in das damalige Leben der Menschen zurückversetzen lassen. An der Feuerstelle hängen die Töpfe, mal riecht es nach Rauch, mal stehen Pferde in Ihren Stallungen, die früher gleich an den Wohnbereich angeschlossen waren. Aus der Ferne erklingt Musik. Mein Weg führt mich zunächst in Richtung Markt-/Museumsplatz.

Als ich um die Ecke biege fällt mir als erstes ein Kettenkarusell auf. Weiter hinten stehen eine alte Raupe und die obligatorische Geisterbahn. Durch die Budengasse zieht ein Duft von Flammkuchen und Käse. Heute ist „Jahrmarkt anno dazumal“. Nein ein Kirmesgänger bin ich eigentlich nicht, aber ich bin ja auch nicht wegen der Fahrgeschäfte hier. Neben den „Altertümchen“ macht ein Ausrufer Werbung für seine Show.

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Messerwerfer, Kasperle, Variete. Interesse weckt jedoch ein anderes Schild bei mir. „Heute Hinrichtung“ steht darauf. Ein geneigter Besucher wird hier ab 13.00 Uhr um einen Kopf kürzer gemacht 😮 . Die Darbietung findet in einem kleinen Zelt statt und kostet 2,- € Eintritt, aber wer läßt sich schon eine Hinrichtung für 2,- € entgehen ;-). Der WDR dreht für die Lokalzeit, eine mutige Zuschauerin ist gefunden, die Guillotine scheint geschärft, dann kann es ja losgehen. Das Publikum wird noch kurz gewarnt nicht auf den Boden zu spucken, auch nicht wenn einem übel werden sollte :-D. Dann geht alles ganz schnell, das Fallbeil fällt, der Kopf ist ab. Als Beweis wird er anschließend rumgereicht … na gut, ein Trick ist wohl dabei, denn die mutige Zuschauerin kann am Ende wiederbelebt werden ;-).

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Nach so viel Action brauche ich erstmal Entspannung. Das Freilichtmuseum liegt mitten in einem Waldstück, so daß die Verbindungswege von einem Abschnitt zum nächsten gemütlich entlang spaziert werden können. Selbst die Musik des Jahrmarktes ist nach wenigen 100 Metern schon nicht mehr zu hören. Solltet ihr mit fahrbaren Untersätzen (Boller- oder Kinderwagen) unterwegs sein beachtet, daß einige Wege mit Kopfsteinpflaster gepflastert sind. Mehr Informationen gibt es hier und vielleicht habt ihr Glück und es fährt sogar der Planwagen. Mir stehen die Füße langsam quer, Zeit für den Weg nach Hause.

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