Nüvi 2595 bitte übernehmen Sie

straseNüvi 2595 bitte übernehmen Sie. Was sich anhört wie eine neue Fernsehserie ist die elektronische Fortsetzung meiner mitlerweile 10 Jahre alten Autoatlanten. Als ich 2010 angefangen habe mich quer durch’s Ruhrgebiet zu schlagen, habe ich mir bei ebay zwei Autoatlanten „Ruhrgebiet“ ersteigert, die für den Anfang vollkommen ausreichend waren. Auch wenn schon ein paar Jahre alt, waren alle großen Straßen vorhanden, die Autobahnen kannte ich auch und da ich in Oberhausen aufgewachsen bin, kannte ich auch so einige Schleichwege zwischen Mülheim/Essen auf der einen und Autobahnkreuz Kaiserberg, von manchen liebevoll Spaghettiknoten genannt, auf der anderen Seite. Aber nun sind die Karten doch etwas in die Jahre gekommen und gerade in den Städten ist eine Navigation mittels Straßenatlas doch etwas unhandlich. Jetzt weißt mir also eine elektronische Damenstimme, nennen wir sie Uschi, den Weg. Wer schon läger meinen Blog liest weiß, daß ich nicht nur im Ruhrgebiet unterwegs bin, aber meine bevorzugten Routen entlang von Rhein und Ruhr führen. Mein neuer Begleiter heißt Nüvi 2595 und ist ein Navi(gationsgerät) aus dem Hause Garmin.

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Gut, ich höre nicht auf alles, was mir Uschi flüstert 😉 (und als Mann fragt man ja auch nie nach dem Weg *hüstel*), aber die Stimme aus dem Kästchen ist allemal bequemer als die dicken Papierberge. Aber eines muß man den alten Autokarten zu Gute halten, Wege die ich einmal selber herausgesucht habe (auch wenn ich zwischendurch mal anhalten und blätten mußte), habe ich später auch fast zu 100% wiedererkannt und wiedergefunden, ohne erneut zu suchen. Das Gerät hat eine lebenslange Update Garantie, d.h. 4 x im Jahr könnte ich die Karten auf den neuesten Stand bringen. Bleibt nur die Frage, was lebenslang heißt, mein Leben oder das des Gerätes 😉 . Einen ersten Test in Richtung Bochum hat es vor kurzem fehlerfrei bestanden (auch dann, wenn ich bewußt mal einen Abzweig nicht genommen habe) und auch in Essen hat es bereits gute Dienste geleistet. In die Feinheiten des Geräte muß ich mich noch einlesen.

Besonders viel Freude macht die Spracheingabe. Ich kann über vorgegebene Befehle (z.B. „Adresse suchen“) eine Adresse (Straße, Hausnummer, Ort) per Sprache eingeben und wenn’s gut läuft beginnt die Navigation, ohne daß ich eine einzige „Taste“ auf dem Touchscreen berühre. Also Uschi du kannst bleiben und meistens höre ich dir auch zu ;-).

Zukunftsaussichten

Da der Herbst bekanntlich trübe Tage hervorbringt, möchte ich heute mal in die Zukunft schauen. Wie wird unser Haushalt in 10 bis 15 Jahren aussehen? Ich meine die (Computer-)Technik. Ich würde mal vorhersagen wollen, daß wir dann alle so ein iPad ähnliches Gerät im Flur gleich neben der Eingangstüre hängen haben. Selbstverständlich verbindet sich das Gerät auf Wunsch mit unserem Mobiltelefon, zeichnet aber ansonsten alles wichtige für uns auf. Eingehende Telefongespräche, Elektronische Post (e-Mail), Termine von Freunden, Angebote von vorher ausgesuchten Firmen.

Beim Betreten der Wohnung können auf Knopfdruck schon mal die verpaßten Anrufe abgehört werden, außerdem bekommen wir e-mails (sortiert nach Wichtigkeit, Freunden o.ä.) angezeigt, auf Wunsch auch vorgelesen. Ausführlichere e-mails lesen wir später am Laptop, PC, Macbook etc.

Der Supermarkt um die Ecke hat uns mitgeteilt, was im Angebot ist, wir brauchen aus einer vorgefertigten Liste nur noch das anklicken was gebraucht wird, der Supermarkt stellt die Waren zusammen und zur Abholung bereit. Wir werden automatisch an Termine (Werkstatt, Friseur) erinnert und können auf Knopfdruck einen Terminvorschlag bestätigen. Auch Freunde haben mitgeteilt wann Sie ins Theater, Kino etc. gehen und auf Knopfdruck wird auch uns eine Karte reserviert und per Kreditkarte bezahlt.

Das Gerät ist „allways on“ wie man so schön neudeutsch sagt, also ständig mit dem Internet verbunden, ausfallsicher sowohl per WLan (oder einer Folgetechnik) als auch via Mobilfunk (oder einer Folgetechnik). Es ist transportabel (innerhalb der Wohnung), kann sich mit anderen Geräten (Handy, Navi usw.) verbinden und auf Wunsch Daten austauschen. Die Bedienung erfolgt via Touchscreen oder per Sprache.

Bevor Daten rausgesandt werden (e-mail, Bestellungen und Bestätigungen) ist auf jeden Fall der Fingerabdruck eines der Familienmitglieder notwendig. Auf Wunsch können bestimmte Funktionen (Supermarktbestellung o.ä.) auch nur von einer bestimmten Person bestätigt werden. Ein Diebstahl des Gerätes ist zwecklos, weil es nur an dem, bei der Anmeldung angegebenen Adresse funktioniert. Wird es aus diesem Bereich herausgetragen ist es nur mit dem Fingerabdruck wiederzubeleben.

Nur ein Traum? Vermutlich ja, obwohl wenn ich bedenke, daß das, was wir heute Internet nennen und auch Handys für Jedermann erst seit Mitte der 90’er Jahre existieren. Warten wir auf die kommenden 15 Jahre.