Zahnärzte (2. Teil)

vertrag Nachdem ich in den letzten Tagen mehr aus dem Bereich „Wissenswertes“ geblogt habe, heute mal wieder was „persönliches“.

Ihr erinnert euch vielleicht, mein Zahnarzt wollte mir eine Behandlung mit größerem Eigenanteil „verkaufen“ (Blogbeitrag Zahnärzte vom 17.01.2009).

Ich konnte daher nicht umhin, schriftlich nach dem tieferen Sinn der Kosten zu fragen, weil ich als Kaufmann davon ausgehe, daß man erst über Kosten spricht und dann dem Kunden/Patienten einen Kostenvoranschlag erstellt.

Heute hatte ich dann einen Gesprächstermin. Zunächst einmal hat Herr Dr. versucht, mir den Grund gerade dieser Behandlung zu erläutern. Für ihn war das ganz „normal“ Zusatzkosten nicht mehr groß zu erwähnen. Ich habe meine Ansicht wiederholt, daß ich mich schwer tue, den Rest, den die Zusatzversicherung nicht übernimmt (immerhin noch knapp 200,- Euro) selber zu zahlen.

Nach einer kleinen Diskkusion sind wir übereingekommen, daß ich die Wahl habe zw. traditioneller Behandlung (mit der Gefahr von späteren Entzündungen) oder einer (eigenfinanzierten) Laserbehandlung. Nun habe ich also 14 Tage Zeit, die Entscheidung zu treffen, was ich tun soll.

Der Arzt äußerte ganz offen, daß Kassenpatienten kaum noch ohne Zuzahlung auskommen. Aber er käme mir entgegen, die Summe in 3 Raten zu zahlen. Täusche ich mich, oder gleichen Arztbesuche langsam einem Basar? Obwohl, auf einem Basar würde ja noch gehandelt.

Zahnärzte

Eigentlich ist es für gesetzlich Versicherte i.d.R. kein Problem einen Arzt aufzusuchen. Versichertenkarte und 10,- Euro Praxisgebühr sind normalerweise ausreichend. Bei Zahnärzten scheint das jedoch etwas anders zu laufen, denn die gesetzliche Grundversorgung ist meist kurz abgehandelt.

geld Letzte Woche hat mein Zahnartz auf einem Röntgenbild etwas entdeckt, was seiner Meinung nach der Behandlung der Wurzelkanäle bedarf. Von Kosten kein Wort. Ein Termin für Februar wurde vereinbart.

Vorgestern erhalte ich dann plötzlich eine Kostenaufstellung, die ich so besprochen und gewünscht hätte, insgesamt rd. 350,- Euro. Haben es Zahnärzte jetzt plötzlich so nötig oder ist die Kassenversorgung so miserabel geworden? Gut ja, ich habe eine private Zahnzusatzversicherung, die das aber nach Rücksprache längst nicht alles übernimmt.

Ich habe den Eindruck insbesondere Zahnärzte sind mitlerweile zu wahren Verkäufern geworden. Leider stehen an den zu verkaufenden „Waren“ selten die Preise dran und wenn, dann wird die Summe schnell 3 bis 4-stellig und größer. Ist das auch eure Erfahrung oder habt ihr einen Zahnarzt der offen die Alternativen präsentiert, auch wenn sein Verdienst dabei kleiner ist? Ich werde meinen wohl nochmal ansprechen müssen.