
Offiziell heißt er FEM, also Flughafen Essen Mülheim und nicht umgekehrt, wie ich ihn immer genannt habe. Vielleicht weil sich FME so schlecht in einem Wort aussprechen läßt. Weil der Ort am 25. August 1925 offiziell seine Flughafenrechte als genehmigter Notlandeplatz erhielt, wurde der Flughafen dieses Jahr 100 Jahre alt. Und was macht man, wenn man 100 wird? Man feiert und genau das hat der Flughafen am vorletzten Wochenende gemacht. Und wenn man feiert, kommen Gäste, ganz viele Gäste. Voll wurde es bereits vor 11.00 Uhr, als sich die ersten Besucher vor dem Tor einfanden und richtig voll wurde es, als sich die Tore dann schließlich öffneten.




Und gab’s was zu sehen? Nun ja, hier scheiden sich die Geister, die Bundeswehr war mit einer Lockheed C-130 Hercules da und bot auch den Blick ins Innere der Maschine, allerdings habe ich a.G. der Warteschlange, die sich umgehend bildete, darauf verzichtet. Manch einer hat 1,5 Stunden bei praller Sonne gewartet und empfand das als schlecht organisiert. Die Kinder haben den Besuch sicher anders beurteilt, denn Hüpfburg, Kinderkarussell, Waffel- und Eisstand, für sie war alles da. Dazu konnte man in die Feuerwehrfahrzeuge der Essener Feuerwehr klettern.







Zwischendrin waren die Hallen pardon die Hangar geöffnet, so daß man einen Blick auf Cessna & Co. werfen konnte. Der „Revier Heli“ stand neben anderen Helikoptern auf dem Flugfeld und sogar eine kleine handliche Drohne wurde ausgestellt. Zwei historische Maschinen durften natürlich nicht fehlen, die de Havilland Dove DH 104 (1957 von der LTU Lufttransport-Union in Belgien erworben), getauft auf den Namen „Augsburg“ mit der Kennung D-INKA und die JU52 (Typ AAC1, produziert im Oktober 1944, Seriennummer 053). Die JU52 stand hier allerdings etwas verschämt nur noch als Deko vor dem WDL Luftschiffhangar im Abseits.




Schon als ich Kind war, starteten hier aus dem Hangar die Luftschiffe. Leider war an diesem Sonntag nur das in Rente gegangene Luftschiff Theo im Luftschiffhangar zu sehen, während der neue Zeppelin NT sich die Gelegenheit leider hat entgehen lassen. Das fand ich ein bisschen schade, so wie ich gerne auch ein bisschen Flugverkehr beobachtet hätte. Auch Bezüge auf die hundertjährige Geschichte des Flughafens habe ich keine entdeckt. Dafür zeige ich euch die Bilder stehender Luftfahrzeuge, auch wieder bei Flickr oder Google Photos.

