Festival of lights und anderes aus Berlin

Ich liebe illuminierte Gebäude und nur eine Woche nach der Illumination in Krefeld war ich mal wieder zum Festival of lights in Berlin. Das letzte Mal durfte ich 2021 das kostenlose Festival genießen und davor gab es sogar eine 5jährige Pause. Bei der Buchung im Frühjahr ahnte ich noch nicht, daß mich ein Schienenersatzverkehr zwischen Duisburg und Essen erwartet, aber er war zumindest einigermaßen geplant. Im jeweiligen Bahnhof und auf dem Bürgersteig war der Weg durch eine lilafarbene Linie bis zur jeweiligen Ersatzhaltestelle gut gekennzeichnet.

Brandenburger Tor

Ja, ich gestehe, manchmal empfinde ich Reisen als etwas streßig, wenn ich aber erstmal am Ziel bin, genieße ich den Aufenthalt. In den letzten Jahren hat sich einiges beim Festival of lights getan, das Programm zur 19. Ausgabe ist etwas gestrafft worden, dafür sind die Projektionen und 3DMappings am Fernsehturm, am Bebelplatz oder am Brandenburger Tor um so aufwendiger geworden. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt, weshalb ich die entfernter liegenden Installationen dieses Mal nicht aufgesucht habe.

Bebelplatz

Ich stehe dann mit Kamera, Stativ und Regenschirm am jeweiligen Objekt und versuche das Beste daraus zu machen. Daß ich mich später im Hotel etwas trockenlegen muß, ist eine unausweichliche Begleiterscheinung. In diesem Jahr lautet das übergreifende Motto „Colours of life“ und bunt waren die meisten Projektionen in der Tat. Wie in den Vorjahren gab es die schönsten am Bebelplatz, der Juristischen Fakultät, der Staatsoper und wieder am Hotel de Rome.

Berliner Dom

Mein Tipp, wenn ihr wenig Zeit habt, kommt hier als erstes hin. Nur wenige Meter entfernt, habt ihr gleich gegenüber am Berliner Dom die Chance auf schöne Bilder. Bemüht habe ich mich auch am Brandenburger Tor und am Potsdamer Platz gute Bilder einzufangen. Gerade am Brandenburger Tor darf man sich allerdings nicht vor Menschenansammlungen fürchten. Mit jeder U- oder S-Bahn kommt wieder eine Welle neuer Zuschauer auf den Pariser Platz.

Potsdamer Platz

Etwas abseits, aber mit der U-Bahn gut zu erreichen ist die Oberbaumbrücke. Allerdings hatte ich mich kurz gewundert, als es um 19.00 Uhr nicht losging, bis mir klar wurde, daß ich auf der falschen Seite der Brücke stand. Es wäre schade gewesen, wenn ich die Show verpaßt hätte. Also Umzug auf die andere Spreeseite zum Universal Music Gebäude. Auf den weiteren Strecken habe ich mit U- oder S-Bahn und Tram bewegt, die kürzeren Wege zu Fuß und obwohl ich diverse Fahrten kreuz und quer durch die Stadt unternommen habe, wurde nich nicht einmal kontrolliert. Das war früher auch mal anders.

Oberbaumbrücke

Natürlich gab es nicht nur das Festival of lights, am Sonntag früh habe ich mich ans Maybach- und Paul Linke Ufer begeben. Bei sonnigem Herbstwetter überraschte mich dort ein Trödelmarkt. Anschließend gings dann weiter nach Tempelhof. Ich hatte mir eine kostenlose Zutrittskarte für den Flughafen Tempelhof reserviert. Der feierte dieses Jahr nämlich seinen 100. Geburtstag. 100 Stunden Programm, eine kleine Ausstellung mit der Flughafen Geschichte, beginnend bei ersten Flugversuchen auf einem früheren Exerzierplatz, dem Baubeginn des heutigen Flughafens 1936, der Stationierung der US Air Force ab 1945 und der Schließung des Flughafens 2008.

Landwehrkanal und THF Tower

Am ehemaligen Tower gibt es ganz neu eine Aussichtsetage „THF Tower“, der zum 100 jährigen eintrittsfrei war. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehenen lassen und ich hatte Glück und konnte gleich durchgehen. Während ich euch bei den letzten Blogbeiträgen das Tempelhofer Feld immer von unten gezeigt habe, z.B. im Frühjahr, durfte ich jetzt mal von oben darauf schauen.

Museumsinsel

Seit ich mich an Berlin erinnern kann, wird irgendwo auf der Museumsinsel gebaut. Trotzdem habe ich auch hier am Sonntag mal vorbeigeschaut und Überraschung auch hier wurde getrödelt. Dieses Mal mit CDs, BlueRays, Comics und alles was Berlin so hergibt. Ich bin, außer in der Coronazeit, seit mehr als 10 Jahren regelmäßig in der Hauptstadt und finde, daß sich Berlin verändert hat. Die flippigen Typen, die einem in der U-Bahn ein Ständchen vorspielen sind selten geworden, Obdachlose schlagen dafür ihre Zelte sichtbar unter Bäumen auf und die Polizei ist ständig präsent. Zeit also ruhigere Ecken zu entdecken.

Yorkbrücken und Motorworld

Der Montag begann sehr herbstlich, ich bin los in den Ostteil des Parks am Gleisdreieck. Wenn man dem Park bis in den Süden folgt, erreicht man die Yorkbrücken. Das Gleisdreieck, als ehemaliges Bahngelände, hatte so viele Gleise wie hier Brücken. Ein paar werden noch für den Personenbahnverkehr genutzt, ein paar wurden für Fußgänger und Radfahrer umgenutzt und der Rest steht unter Denkmalschutz. Über zwei Dutzend Brücken kreuzen hier die Yorkstraße. Mehr über die Geschichte des Parks erfahrt ihr, passend zum 2,5 km langen Weg, vor Ort über QRCodes oder hier im Soundwalk. Ich bin von der Yorkstraße weiter nach Spandau.

Nikolaiviertel

Dort, in Spandau, wollte ich zur Motorworld, allerdings war die etwas weniger spannend, als ich erwartet hatte. Ich hatte eine Art Oldtimerausstellung erwartet, gefunden habe ich aber nur ein paar Luxuswerkstätten, eine metallene Pferdestärke und einen Rolls Roys mit Patina. Zurück mit der S-Bahn, vorbei an Futurium und Regierungsviertel, gab’s dann noch eine Currywurst, allerdings bei Curry36 und nicht bei Konnopke, die haben Montags zu.

Fernsehturm

Der Abend endete mit Festival of lights Bildern im Nikolaiviertel mit beleuchteten Bäumen und Schaukeln, am Alexanderplatz und am Fernsehturm, wobei es auch da zwischendurch immer wieder mal tröpfelte. Man sieht es vermutlich an den Bildern. Die Spitze des Fernsehturms verschwindet zeitweise in den (Regen-)Wolken. Diese Bilder zeige ich euch objektbedingt im Hochkantformat und weil es noch mehr zu sehen gibt, als in den Beitrag paßt, verweise ich für den Rest wieder auf Flickr und Google Photos.

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