Habt ihr euch schon mal überlegt, was der Mensch ohne sein Girokonto ist? Ich habe es jetzt kennengelernt, obwohl ich ein Girokonto habe. Für meine neue Wohnung bekomme ich meinen Strom von einem anderen Versorger, weil der gleichzeitig mein Arbeitgeber ist. Der ortsansässige Versorger war also nur kurzfristig zuständig, hat aber für die Zeit trotz allem Abschläge sehen wollen. Kein Problem, ein Dauerauftrag über den gewünschten Betrag sollte das Problem lösen.
Nach Umstellung der Stromversorgung war klar, daß ich Geld zurück bekomme, aber wie, eine Kontoverbindung war ja nicht hinterlegt. Also wurde ein Postbarscheck(!) verschickt, dummerweise an die falsche Anschrift (HausNr.).
- 1. Telefonat: „Sie bekommen einen neuen Scheck, dauert aber 1-2 Wochen“
- 2. Telefonat: „Das kann 6 Wochen dauern, bitte melden Sie sich, wenn Sie nichts bekommen haben, dann wieder“.
- 3. Telefonat: „Die Postbank (wegen Postbarscheck) hat 3 Monate Ihr Geld, wenden Sie sich bitte dorthin“.
- 4. Telefonat (mit der Postbank): „Nicht zustellbar? 3 Moante!?! Nein, dann geht das Geld direkt zurück an den Auftraggeber“.
- 5. Telefonat: „Doch Postbank muß ihr Geld haben“ – N E I N !! *hsgrmpf* – *Warteschleifenmusik* – „Dann kommen Sie bitte persönlich vorbei, unterschreiben, daß Sie den Scheck nicht bekommen haben und lassen Sie sich das Geld an der Kasse auszahlen“.
Werte Damen und Herren der SWK Krefeld, wie kann man, nur weil ich kein Konto angegeben habe so ein Durcheinander produzieren? Früher hat man im Zweifel einen Verrechnungsscheck bekommen und diesen bei irgendeinem Kreditinstitut eingelöst. Ein Verrechnungsscheck wäre bei falscher Anschrift innerhalb der Postlaufzeit (ca. 3 Tage) wieder zu Ihnen zurückgekommen und alles wäre klar gewesen. Heute übernimmt die Postbank (Postfiliale) die Auszahlung und arbeitet mit dem Geld, wenn der Barscheck nicht zustellbar ist (übrigens nicht mein Fehler das mit der Anschrift).
Ich bin ja froh noch mit Menschen gesprochen zu haben, wie muß erst die Kommunikation mit einem Stromanbieter laufen, der nur noch via Hotline zu erreichen ist. Ich werde mir die Summe zukunftsweisend in bar abholen.
[1. Update 16.03.2010] Dachtet ihr ich hätte heute mein Geld bekommen? Nein.
- 6. Besuch an der Kasse der SWK. Geld auszahlen? Nein bitte gehen Sie an den Schalter.
- 7. Wartenummer gezogen, Besuch am Schalter. Mein verschollen geglaubtes Geld war immerhin wieder zurück bei der SWK (plötzlich über Nacht), aber man kann mir das Geld nur überweisen (den Vorschlag hatte ich bereits vor Wochen gemacht).
Für diese Auskunft stand ich um 07.30 Uhr vor der Türe und habe 45 Minuten meiner Gleitzeit geopfert. Daraufhin habe ich der Geschäftsführung der SWK Energie GmbH meine Meinung schriftlich kundgetan und eine Schulung der Mitarbeiter vorgeschlagen. Mal sehen, ob ich auch noch die hiesige Presse einschalten muß.
[2. Update 18.03.2010] Als heute gegen 09.00 noch immer kein Geld da war, habe ich mal die Tageszeitung (Abteilung Leserbriefe) angemailt, doch ganz überraschend und von mir kaum noch erwartet kam gegen 11.30 Uhr das Geld tatsächlich auf meinem Konto an. Nach „nur“ 8 ½ Wochen. Das Geld lege ich jetzt mal gut auf Seite, denn irgendwann kommt ja der neue Versorger und möchte Geld sehen. Allerdings braucht der nun auch schon knapp 3 Monate um selbiges anzufordern 😦 .